Einsatz von ERP Systemen in Internationalen Unternehmen

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Auf dem Weg zur Internationalisierung steht eine Betrachtung des Anwenders und seiner individuellen Anforderungen an erster Stelle des Projektes. Wichtigste Kriterien sind hier die Art, Größe und Struktur der einzelnen Standorte zueinander. Betrachtet man die IT-Infrastrukturen in Unternehmen oder Multisite-Umgebungen (d.h. mehrere Betriebsstätten bzw. Mehrwerksstrukturen) im In- und Ausland, so stellt man fest, dass es sich fast immer um sehr heterogene EDV-Landschaften handelt.

Daher ist zunächst eine Untersuchung der relevanten Prozess- und EDV-Struktur durchzuführen. Die sich aus der Analyse ergebenden Anforderungen werden dokumentiert und für eine Eingrenzung (Vorauswahl) der am Markt zur Verfügung stehenden Produktalternativen herangezogen. Dabei werden auch bereits im Unternehmen (z.B. an anderen Standorten) eingesetzte Systeme hinsichtlich ihrer Nutzbarkeit überprüft. Es folgt die Bewertung der verschiedenen, in die engere Wahl gekommenen Software-Lösungen und die abschließende Auswahlentscheidung. Steht das Produkt fest, muss gemeinsam mit dem Lieferanten schließlich ein Konzept für die standortübergreifende Implementierung des Systems festgelegt werden.

Bei Länderversionen stellen sich gleich eine Reihe von zusätzlichen Anforderungen an Software-Hersteller und deren Lösungen. Es existieren die „harten“ Kriterien wie rechtliche Vorgaben durch die Gesetzgeber der einzelnen Länder als auch die „weichen“ Kriterien wie z.B. Arbeitstraditionen, Bräuche, landestypische Arbeitsweisen oder Gepflogenheiten und Look and Feel Aspekte. Während die streng rechtlichen Vorgaben dabei klar durch den Gesetzgeber des einzelnen Landes geregelt sind, trennt gerade das Maß, in dem die Bräuche umgesetzt werden, eine gute Länderversion von einer schlechten.

Aber auch Eigenarten der Sprache spielen eine wichtige Rolle. So ist es nicht ausreichend, eine deutsche Version eins zu eins in die entsprechende Sprache zu übersetzen. Denn vielfach existieren auch spezielle branchen- oder tätigkeitsbezogene Fachausdrücke für bestimmte Sachverhalte, die der Anwender im Ausland nicht ohne weiteres kennen kann. Nur eine möglichst praxisnahe Umsetzung solcher Gepflogenheiten ermöglicht die Realisierung einer lokalisierten Lösung, die von den Anwendern akzeptiert wird.

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