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Neue SaaS Trendstudie von SoftSelect und SAP zeigt:

Junge „Gazellen“ sind eher bereit, Business Software zu mieten

Ein besonders rasantes Wachstum birgt auch Risiken. Vor allem sehr junge, erfolgreiche Unternehmen gefährden ihre Geschäftsentwicklung, wenn sie ihre Strukturen und Arbeitsabläufe nicht schnell genug an die wachsenden Anforderungen anpassen können. Ob hier kostengünstige und flexibel einsetzbare Mietsoftware besonders attraktiv ist - zumal die “Gazellen“ oft nicht einmal genügend Kapital für ihre geschäftliche Expansion haben - untersuchte jetzt die Hamburger SoftSelect im Auftrag von SAP. Der „SaaS Trend Report 2011“ belegt dabei auf Basis einer deutschlandweiten Unternehmensbefragung ein überdurchschnittliches Interesse erfolgreicher Starter an SaaS-Lösungen (Software-as-a-Service). Beklagt hingegen wird allerdings das mangelnde Angebot.

Wirtschaftspolitiker legen zunehmend Förderprogramme auf, um „Gazellen“- - innovative Unternehmen, die mindestens drei Jahre in Folge um durchschnittlich mehr als zwanzig Prozent gewachsen sind - möglichst ungehindertes Wachstum zu ermöglichen. Denn Gazellen schaffen zwar überproportional viele Arbeitsplätze und gelten als wichtigste Treiber neuer Technologien und Methoden. Aber ihre Entwicklung ist immer wieder infolge gesetzlicher Beschränkungen, Personal- oder Kapitalmangels akut bedroht. Welche Auswirkungen diese Situation für die IT-Ausstattung und Wahl der Unternehmenssoftware hat, untersuchten jetzt die Marktforscher der Hamburger SoftSelect GmbH im Auftrag von SAP.

Ausführlich befragt wurden 260 umsatzstarke Unternehmen überwiegend aus dem Dienstleistungssektor, die maximal seit fünf Jahren am Markt sind. Drei Viertel davon verzeichnen jährlich ein durchschnittliches Umsatzwachstum von mehr als 25 Prozent. Vergleichswerte lieferte die große ERP-Anwenderbefragung von SoftSelect aus 2010 bei mittelständischen und großen Unternehmen.

Dabei bestätigte sich die Grundannahme, dass gerade junge Unternehmen weniger Berührungsängste gegenüber dem Internet und modernen webbasierten Softwaresystemen haben. So wird bei den Neugründern das Internet intensiver zur Informationsbeschaffung genutzt als bei der Gesamtheit der älteren Unternehmen (12% mehr). 24% mehr Gazellen nutzen außerdem das Netz zur Kundengewinnung, und auch beim Einsatz von Onlineshops liegen sie um 7% vorn. Ferner bestätigte mehr als die Hälfte der Befragten, dass ihnen der mobile Zugriff auf Kunden- oder Lagerdaten wichtig bis sehr wichtig ist.

Mit 12 Prozent wickeln auch schon doppelt so viele der jungen Sprinter kaufmännische Prozesse - vor allem die Buchhaltung - über kostengünstige Webdienste ab. Knappe Bordmittel erhöhen offenbar das Interesse an günstigen IT-Lösungen: Diejenigen Teilnehmer, die über keine eigene IT-Abteilung verfügen (62%), zeigten sich besonders interessiert an SaaS. Mehr als die Hälfte plant, in naher Zukunft Business Software zu mieten statt auf eigenen Servern zu installieren. Zum Vergleich: Allgemein sind dazu nur 24 Prozent der Unternehmen bereit. Andererseits ist eine vorhandene IT-Abteilung nur für 35% der aufstrebenden Neulinge der Hauptgrund, SaaS abzulehnen. Dagegen ist dies für 93% der Unternehmens-Allgemeinheit das zentrale Gegenargument.

Die grundsätzliche Aufgeschlossenheit der Jungen zeigt sich auch darin, dass mit 33% erheblich mehr „Gazellen“ als Altunternehmer  Mietsoftware nur ablehnen, weil sie das Angebot als unzureichend erachten. Bei denjenigen ohne eigene IT-Abteilung  liegt dieser Wert sogar bei 40 %. Ähnlich häufig führen dagegen beide Gruppen ein generelles Misstrauen gegenüber SaaS-Anbietern (43%/ 49%) sowie Sicherheitsbedenken (32%/ 33%)  an.

Michael Gottwald, Geschäftsführer der SoftSelect GmbH, kommentiert: „SaaS wird  bei aufstrebenden jungen Unternehmen schon weitgehend akzeptiert und ist für sie auch optimal geeignet. Denn moderne Mietsoftware bietet Ihnen nicht nur durchgängige und übergreifende Abläufe, hohe Verfügbarkeit und Skalierbarkeit, sondern lässt auch genug Kapital für die eigene Expansion übrig, das sonst in eine teure IT-Infrastruktur investiert werden müsste. Die Anbieter müssen ihr Angebot aber dringend ausweiten und flexibilisieren, um individuelle Geschäftsfelder noch besser abzudecken.“ Misstrauen und Ängste würden sich dagegen zerstreuen, sobald mehr bekannte Anbieter Softwaredienste über kundennahe Rechenzentren anböten.

Artikel vom 25.01.2011

Schlagwörter: Software-Recherche, Software, Software as a Service (SaaS), On-Demand, Mittelstand, ERP, Cloud Computing, Business-Software

 

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