
Sage-Studie zeigt: Deutscher Mittelstand führt Europa bei KI-Adoption an
Deutsche KMU sehen positive Effekte durch KI-regulatorische Herausforderungen bestehen fort
Deutschlands kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) treiben die Einführung Künstlicher Intelligenz (KI) erfolgreich voran. Dies bestätigt die aktuelle Studie „KI-(R)Evolution: Wie deutsche KMU von Künstlicher Intelligenz profitieren“ von Sage, die den Reifegrad von KI in deutschen KMU beleuchtet. Die Studie belegt, dass bereits 29 % der Unternehmen KI vollständig in seine Geschäftsprozesse integriert hat – ein höherer Wert als der EU-weite Durchschnitt von 28 Prozent. Weitere 37 Prozent der Unternehmen setzen KI-Tools bislang nur punktuell über einzelne Tools ein, ohne sie durchgängig in Systeme zu integrieren. Die Hauptmotive für den KI-Einsatz sind Effizienzsteigerungen (38 %) und Innovationsdruck (40 %).
Die Studie belegt messbare Erfolge: 63% der deutschen Unternehmen, die KI nutzen, berichten von direkten Verbesserungen ihrer Geschäftsleistung. Fast die Hälfte der Befragten (45 %) bewertet den Erfolg ihrer KI-Investitionen anhand von Produktivitätskennzahlen. Weitere 39 % greifen auf Umsatzwachstum und 32 % auf Kostenreduktion zurück, um den ROI ihrer KI-Technologien zu ermitteln. Diese Resultate unterstreichen, dass KI nicht nur zur Kostensenkung beiträgt, sondern vor allem Wachstumspotenziale fördert.
„Deutsche KMU erkennen zunehmend den Wert strategischer, integrierter KI-Investitionen, die Kernprozesse automatisiert, und damit Umsätze und Produktivität steigern – und das schneller als der europäische Durchschnitt“, erläutert Christian Mehrtens bei Sage. „Jetzt gilt es, diese Vorteile konsequent auszubauen. Wenn Politik und Wirtschaft jetzt gemeinsam für verlässliche Regeln und einen offenen Datenraum sorgen, kann Deutschland sich zum nachhaltigen KI-Hotspot Europas entwickeln und seinen Wirtschaftsstandort dauerhaft stärken.“
Laut der Sage-Studie profitieren vor allem datenintensive Bereiche wie Finanzmanagement, Marketing und Vertrieb von KI-Lösungen. 41 Prozent der Befragten sehen den größten Nutzen im Bereich der Datenanalyse, insbesondere zur besseren Entscheidungsfindung und Kundenansprache. Zudem berichten mehr als zwei Drittel (38 %) von signifikanten Effizienzsteigerungen durch KI, während 32 Prozent klare Produktivitätszuwächse verzeichnen.
Trotz der positiven Entwicklung bestehen weiterhin Herausforderungen. Bereits vor dem Start erschweren hohe Implementierungskosten (36 %), ein begrenztes Verständnis der Vorteile (36 %) sowie ein Mangel an qualifizierten Fachkräften (29 Prozent) vielen KMU die umfassende Einführung von KI. Nach der Implementierung rücken andere Herausforderungen in den Vordergrund: 42 % stellen fest, dass ihnen Mitarbeiterschulungen fehlen, 33 % unterschätzen laufende Wartungskosten und 33 % müssen ethische Bedenken ihrer Stakeholder adressieren. Deutsche Unternehmen erwarten daher verstärkt regulatorische und politische Unterstützung, um bestehende Hürden zu überwinden. Mit Blick auf die Themen des AI-Acts, der in Teilen bereits verbindlich ist, hegen 48 Prozent Datenschutzbedenken und 40 Prozent zweifeln an der Genauigkeit von KI-Systemen. Zudem wünschen sich 48 Prozent klare und nachvollziehbare Datenpraktiken und 34 Prozent betrachten ein offizielles KI-Gütesiegel als entscheidendes Kaufkriterium, sollte es ein solches Siegel in Zukunft geben.
„Entscheidend ist nicht nur die Technologie selbst, sondern das Vertrauen. Die Politik muss die Voraussetzungen schaffen, damit der Mittelstand KI-Technologien optimal nutzen kann. Transparenzstandards, ein praxisnaher Rechtsrahmen, und gezielte Förderungen müssen zum Standard werden“, ergänzt Christian Mehrtens.
Methode
Die Studie wurde im Januar 2025 unter 250 Entscheiderinnen und Entscheidern aus deutschen KMU mit 10 bis 250 Mitarbeitenden branchenübergreifend durchgeführt. Die Ergebnisse wurden mit Daten aus sechs weiteren EU-Ländern verglichen.
Weitere Informationen zur Sage bäurer GmbH
Artikel vom 19.06.2025
Schlagwörter: Mittelstand, Künstliche Intelligenz
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