Im Blut und auf der Weide
Sie hatte das Kunsthandwerk im Blut, er die Schafe auf der Weide. So stand nach der Hochzeit für Sonja und Bernd Fritz fest: Wir machen in Wolle. Zu behaupten, die 1993 gegründete Wollknoll (kein Rechtschreibfehler) GmbH macht nur in Wolle wäre allerdings stark untertrieben. Wollknoll macht in und mit und aus und um Wolle herum ein ganzes Woll-Universum. In dessen Zentrum steht die Filzwolle.
Man darf etwas Hobbyseele vermuten, überblickt man das weitere Angebot: Dazu gehört eine Filzschule mit Gästehaus. Das differenzierte Kursangebot erinnert mit 70 Kursen pro Jahr und internationalen Referenten allerdings eher an eine ausgewachsene Akademie, inklusive umfangreicher Bibliothek, Archiv und Literaturhandlung. Das fachlich hohe Niveau zeigt sich in der staatlichen Anerkennung als berufliche Fortbildung.
Wolle ist Wissenschaft und die Parallele geht wahrlich über den Anfangsbuchstaben hinaus. Aber kann Leidenschaft auch zur Last werden? Vor allem, wenn das Hobby auf eine Karriere als veritable GmbH mit 30 Mitarbeitern zurückblickt und weiter expandiert?
Geschäftsführerin Sonja Fritz zögert mit der Antwort: „Es gab solche Momente, weil wir schnell gewachsen sind und uns die bürokratischen Anforderungen manchmal arg genervt haben. Aber die meisten bekamen wir sukzessive mit unserer IT in den Griff.“
Wollknoll verkauft an Kunsthandwerker, Schulen, Werkstätten, Ladengeschäfte und Privatpersonen. Neben einem wachsenden Kundenspektrum verlangte in den 90ern die Artikelvielfalt ein professionelles System. Die Wahl fiel auf die GDI Warenwirtschaft, die vom GDI Fachhandelspartner implementiert wurde. „Das verschaffte uns eine spürbare Erleichterung und zeigte uns, wie Wachstum bewältigt werden kann“, erinnert sich Frau Fritz.
Als die Mitarbeiterzahl stieg, konnte sich Wollknoll mit der GDI Zeiterfassung entlasten. „Wir haben wieder auf GDI gesetzt, weil die Warenwirtschaft prima funktioniert – inklusive der Betreuung durch den Fachhandelspartner.“
In den vergangenen Jahren wurden Onlinehandel und online Kursbuchungen immer bedeutender, also dachte man bei Wollknoll über einen Webshop nach. Zusammen mit dem betreuenden GDI-Profipartner wurde die Anbindung an den Gambio Webshop realisiert. Der Workflow verlangte aber eine individuelle Anpassung und Prüfung bei der Auftragsabwicklung. Hier griff eines der GDI Kompetenzcenter unterstützend ein. Dieses eingespielte Zusammenwirken erlaubte Wollknoll die Anwendung zeitnah und ohne Streuverluste einzusetzen.
Wichtig war für Wollknoll außerdem die automatische Erstellung der Katalogversandaufträge und Kursprogramme. Als besonders produktiv erwies sich dabei eine Schnittstelle, mit der die Daten vom Webshop direkt ins Warenwirtschaftssystem übernommen werden. Dieses „Masterpiece“ entstand aus der Zusammenarbeit des GDI-Kompetenzcenters mit dem betreuenden Fachhandelspartner.
Die Schnittstelle konnte rasch entwickelt werden und funktioniert nach Angaben von Frau Fritz reibungslos. Aus gutem Grund: GDI stellt neben einem eigenen Maskendesign die GDI Scriptsprache zur Verfügung. So lassen sich individuelle Abläufe beim Anwender mit geringem Aufwand abbilden. So werden beispielsweise die Bestellungen aus dem Shop als Auftrag angelegt und automatisch eine Packliste für das Lager gedruckt. Eine eigens entwickelte Versandmaske vereinfachte deutlich die Erfassung. Der Versandvorgang wird über eine Schnittstelle an den Versender übergeben. Die Trackingnummer wird automatisch in die GDI Datenbank übernommen.
Wo immer die Anforderungen stiegen und das Unternehmen wuchs, kamen weitere GDI-Module zum Einsatz, darunter CRM und Fibu. Die weitgehend einheitliche Oberfläche erleichterte die Einarbeitung der Mitarbeiter und die Kompatibilität führte zu reibungslosen Implementierungen und Integrationen. Heute verfügt Wollknoll über eine geordnet gewachsene ERP-Infrastruktur von GDI.
„Mittlerweile regen wir uns auch nicht mehr über die ständigen gesetzlichen Änderungen auf“, bekennt Frau Fritz. „Die rechtliche Anpassung ist immer rechtzeitig und vor allem automatisch im System.“
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Artikel vom 12.09.2016
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