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Comarch beteiligt sich an SoftM

Starker Schub für die SoftM Wachstumsstrategie
?Beschleunigte Internationalisierung
?Höheres Tempo in der Softwareentwicklung
?Erweiterte Zielmärkte für die Systemintegration

Der polnische IT-Konzern Comarch, der mit rund 3.000 Mitarbeitern zu den führenden polnischen IT-Unternehmen zählt, wird sich mehrheitlich an der SoftM Software und Beratung AG, München, beteiligen. Ziel der von Vorstand und Aufsichtsrat der SoftM AG unterstützten Transaktion ist die Entwicklung von Comarch und SoftM zu einem führenden Anbieter von IT-Lösungen für den Mittelstand in Europa, insbesondere in den deutschsprachigen Ländern und in Osteuropa. Gleichzeitig gibt SoftM vorläufige Zahlen für das dritte Quartal bekannt. Danach konnte SoftM bereits in den ersten neun Monaten 2008 – bei einem Umsatz auf Vorjahresniveau – ein deutlich positives Ergebnis erzielen.

Im vergangenen Jahr hat sich SoftM mit einer Drei-Säulen-Strategie neu auf den IT-Markt für mittelständische Unternehmen ausgerichtet – mit innovativen Produktlinien in den Geschäftsfeldern ERP und Finance sowie einem umfassenden Lösungsangebot für IT-Infrastruktur im Geschäftsfeld Systemintegration. Diese Strategie zielt auf dynamisches Wachstum, das zum einen in den bestehenden Kernmärkten von SoftM, in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zum anderen durch eine zunehmende Internationalisierung der Vertriebs- und Serviceressourcen erreicht werden soll.

Strategie erfolgreich umgesetzt
Mit dieser Strategie ist SoftM sehr erfolgreich, wie die aktuellen Geschäftszahlen des laufenden Jahres zeigen: Die Softwareumsätze konnten im dritten Quartal weiter gesteigert werden: Mit 14,9 Mio. Euro liegt der Softwareumsatz nach neun Monaten um 7 Prozent über dem Vorjahr (Vj. 13,9). Nach vorläufigen Berechnungen hat SoftM in den ersten neun Monaten 2008 bei einem in etwa gleichen Gesamtumsatz von 39,7 Mio. Euro (Vj. 40,3) das Ergebnis erheblich verbessern können. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg auf 0,5 Mio. Euro (Vj. -1,4), das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) auf 0,4 Mio. Euro (Vj. -1,7). Der detaillierte Bericht zum dritten Quartal 2008 wird am 18.11.2008 veröffentlicht.

Aus dieser Position der Stärke hat SoftM nach einem Partner gesucht, mit dessen Hilfe sich die Internationalisierungsstrategie aktiv vorantreiben und die Softwareentwicklung weiter beschleunigen lässt. Von den potentiellen Partnern, mit denen SoftM Gespräche geführt hat, haben sich Vorstand und Aufsichtsrat für Comarch entschieden und damit für ein Unternehmen, das optimale Synergien bietet und über komplementäre Lösungsangebote verfügt.

Neuer Hauptaktionär Comarch
Die Comarch Gruppe mit Hauptsitz in Krakau beteiligt sich im Zuge einer Kapitalerhöhung an der SoftM AG. Durch die Ausgabe von 1.500.000 Stückaktien fließen SoftM Mittel in Höhe von rund 5 Mio. Euro zu. Mit den Altaktionären der SoftM AG hat Comarch bereits einen Vertrag zum teilweisen Erwerb von Aktien geschlossen. Durch den Erwerb der Aktien von den Altaktionären sowie die Kapitalerhöhung wird Comarch die Mehrheit an der SoftM AG erhalten. Weiterhin hat Comarch mitgeteilt, dass die Gesellschaft den freien Aktionären der SoftM AG im Rahmen eines Pflichtangebots 3,45 Euro je SoftM Aktie anbieten wird. Die Altaktionäre werden auch nach der Transaktion an der SoftM AG beteiligt sein.

Comarch, 1993 gegründet und seit 1999 an der Warschauer Börse notiert, ist eines der führenden polnischen IT-Unternehmen mit rund 3.000 Mitarbeitern an 23 Standorten in 11 Ländern. Im Jahr 2007 hat Comarch einen Umsatz von 154 Mio. Euro und ein Konzernergebnis von 11,3 Mio. Euro erzielt. Das Unternehmen ist in den Zielmärkten Telekommunikation, Handel, Finanzwesen, IT-Infrastruktur, Öffentliche Verwaltung und SME (Small and Medium-sized Enterprises bzw. Mittelstand) als Anbieter von Software sowie Consulting-, Integrations- und Programmierdiensten aktiv.

SoftM – eigenständig in einem starken Konzernverbund
SoftM fügt sich als eigenständiges Unternehmen mit unverändertem Management-Team und unveränderter strategischer Ausrichtung in die Comarch Gruppe in den Bereichen SME sowie IT-Infrastruktur ein. Der SoftM Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Hannes Merten behält ebenfalls seine Funktion bei. Zusammen wird der neue Konzern ca. 3.500 Mitarbeiter beschäftigen und einen Umsatz von über 200 Mio. Euro erzielen. Der Zusammenschluss eröffnet der SoftM AG neue Wachstumsmöglichkeiten in allen Geschäftsfeldern.

In den SoftM Geschäftsfeldern ERP und Finance kann durch die Integration in die Comarch Gruppe die Weiterentwicklung und Vermarktung der neuen Produktlinien Semiramis und SharkNex beschleunigt werden. SoftM konnte bereits in den vergangenen Jahren kontinuierliches Wachstum im Softwarebereich realisieren: Der Softwareumsatz stieg von 7,6 Mio. Euro im Jahr 2000 auf 19,1 Mio. Euro in 2007. Durch die Integration in die Comarch Gruppe kann die Vorreiterrolle der neuen Produkte Semiramis und SharkNex im Mittelstandsmarkt weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig erschließt Comarch mit einer Vielzahl von Niederlassungen und Vertriebspartnern insbesondere in Osteuropa diesen wichtigen Zielmarkt für die innovativen SoftM Produkte. Comarch ist im Bereich SME bisher mit den auf das untere Marktsegment (Unternehmen bis 50 Mitarbeiter) zielenden Softwarepaketen Altum und CDN präsent. Mit Semiramis steht jetzt eine Lösung zur Verfügung, die den Schwerpunkt im gehobenen Mittelstand hat, hoch skalierbar ist (Unternehmen ab 50 bis über 2000 Mitarbeiter) und damit das Comarch Produktportfolio hervorragend ergänzt.

Im Geschäftsfeld Systemintegration bedeutet der Zusammenschluss eine Erweiterung und Stärkung der Marktposition. So wird das Leistungsportfolio von SoftM z.B. im Oracle-Umfeld erweitert. Zusätzlich kann das Geschäftsfeld Systemintegration, welches bisher nahezu ausschließlich im Segment Mittelstand tätig ist, über den Marktzugang von Comarch zu mittelständischen und großen Unternehmen in den Bereichen Telekommunikation, Finanzwesen und Handel auch diese neuen bzw. erweiterten Zielmärkte adressieren.

Kommentar des SoftM Vorstandsvorsitzenden Franz Wiesholler: ”Mit Comarch als Mehrheitsaktionär eröffnen sich neue Perspektiven für unsere innovativen Produktlinien und für unser Systemintegrationsgeschäft. Wir können ein deutlich höheres Wachstumstempo realisieren, als dies bisher möglich war. Insbesondere in den wachstumsstarken Märkten Osteuropas können wir uns durch die ausgeprägten direkten und indirekten Vertriebskanäle von Comarch sehr schnell zu einem bedeutenden Player entwickeln. Im Bereich Systemintegration haben wir Zugang zu neuen Märkten. Von diesem Zusammenschluss profitieren letztlich alle: unsere Kunden und Geschäftspartner, unsere Mitarbeiter sowie unsere alten und neuen Aktionäre.“

Comarch Gründer und CEO Prof. Janusz Filipiak ergänzt: ”Mit SoftM kommt ein Unternehmen in unseren Konzernverbund, das sich über viele Jahre eine bedeutende Marktposition bei Unternehmenssoftware für mittelständische Unternehmen erarbeitet hat. Wir werden die Eigenständigkeit von SoftM erhalten und unterstützen in vollem Umfang die SoftM Strategie. Durch die Zusammenführung ergeben sich große Synergiepotentiale sowohl im Bereich der Software als auch bei der IT-Infrastruktur, da die SoftM Angebote unser Portfolio ideal ergänzen.

Artikel vom 17.11.2008

Schlagwörter: ERP, Finanzwesen, IT, Software